Bei der Entstehung von Sucht spielen viele Faktoren eine Rolle. Sie können in der Person selbst, in der Umwelt und in der Substanz begründet sein. Das Kompensieren von Ängsten, Langeweile, Ärger und Stress kann auf Dauer dazu führen, dass Sucht entsteht, und wir nennen dies abweichendes Verhalten. Derartige Verhaltensweisen können zu Gewohnheiten werden. Die Bedeutung von Gewohnheiten liegt darin, dass sie uns Halt, Struktur und damit Sicherheit geben. Wenn sie jedoch nicht mehr hinterfragt und immer zwanghafter werden, kann es passieren, dass sich süchtiges Verhalten oder Zwänge entwickeln.
An der Förderschule Nordeifel sollen SchülerInnen diesen Prozess und mögliche Ursachen kennenlernen. Daher bieten ein Oberstufenprojekt zur Suchtprävention an, das im Rahmen von „Vor dem Anfang starten“, einem Kooperationsprojekt von Schule und Jugendhilfe, im Lehrplan der Klasse 9 verankert ist.
Nach einer Einführung in das Thema Suchtprävention, die etwa mittels eines „Suchtsacks“ geschieht (ein Sack, aus dem von den SchülerInnen Gegenstände herausgenommen werden, bei denen es Assoziationen zum Thema „Sucht“ gibt, zum Beispiel eine Zigarettenschachtel oder eine Bierflasche), werden in den folgenden Lektionen mit einer Vielfalt von Methoden Informationen zum missbräuchlichen Gebrauch von zuckerhaltigen Produkten, Nikotin, Cannabis, Alkohol und illegalen Drogen vermittelt sowie Diskussionen mit den Schülern angeregt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf Themen wie Internetkriminalität, Cybermobbing und überhöhtem Medienkonsum.
Beim Projekt werden wir fachlich von der Suchtberatungsstelle in Alsdorf unterstützt.